Warum werden Symptome heute mehr als jemals zuvor als Bedrohung für unserer Gesundheit angesehen? Und was genau hat das heutige Gesundheitsverständnis mit einem Stein zu tun?
Warum gilt der Therapeut als „Held der Therapie“ und warum sieht sich der Patient meist als Opfer von Krankheiten?
Ich erkläre Dir, auf welche Weise wir unseren Körper meist unbewusst selbst zum Kriegsschauplatz eines fiktiven Kampfes zwischen Gut und Böse machen. Du erfährst natürlich auch, was das Problem und was die Lösung ist.
Hier kannst Du das Video zum Blogartikel anschauen.
Laut statistischer Prognose zur Entwicklung von Zivilisationskrankheiten seit 2007 sollen bis zum Jahr 2050 die Krankheiten Demenz um rund 113 Prozent, Herzinfarkt um rund 75 Prozent, Schlaganfall um 62 Prozent, Krebs um 27 Prozent und Diabetes mellitus um rund 22 Prozent ansteigen.
Das Symptom – der Stein des Anstoßes
Der Volksmund sagt „Das ist nicht in Stein gemeißelt“, wenn der Ausgang eines Prozesses offen ist. Genau umgekehrt verhält es sich mit dem heute weit verbreiteten Verständnis von Gesundheit als klar definiertem normiertem Zustand: fest, starr und unveränderlich wie ein Stein.
Das Symptom bezeichnet die Abweichung von der Norm.
Alles, was von diesem vordefinierten statischen Zustand abweicht, gilt als krankhaft. Die Kategorisierung beginnt etwa bei leichteren harmlosen Verstimmungen und endet bei schwerwiegenden tödlichen Krankheiten.
In diesem Blogartikel geht es ausschließlich um Symptome, die nicht durch äußere Gewalteinwirkungen wie Unfälle, Vergiftungen oder Mangelernährung entstehen, sondern aus uns selbst heraus: aus unserem Denken und Fühlen.
Was sind überhaupt Krankheiten?
In der Natur gibt es streng genommen keine Krankheiten – zumindest nicht in dem Sinne, wie wir sie heutzutage kennen. Was es gibt, in der Vergangenheit gab und in Zukunft immer geben wird, sind Reaktionen unserer Körperintelligenz auf innere und äußere Reize:
Diese Symptome können sich subjektiv in unserem Empfinden – beispielsweise als Unwohlsein oder Schmerz – bemerkbar machen oder als funktionelle bzw. strukturelle Veränderungen objektiv sicht- und messbar – wie zum Beispiel Lähmungen oder Schwellungen.
Und natürlich können subjektiv empfundene Schmerzen im Laufe der Zeit zu objektiv sichtbaren Veränderungen in den Körpergeweben führen. Denn bevor Körperstrukturen zerstört werden, versuchen beispielsweise Schmerzen uns zu warnen.
In diesem dynamischen Feld der Außen- und Innenreize kommt es abhängig von unserer Anpassungsfähigkeit und unserer individuellen Konstitution zu den entsprechenden Reizantworten – den Symptomen.
Leider wurde die Konstitutionslehre von den Lehrplänen der Universitäten gestrichen. Die entscheidende Frage lautet, was wollen uns die Symptome über uns, unsere Umwelt sowie unser Denken, Fühlen und Handeln sagen.
Definition Symptom
Im Lateinischen bezeichnet sinthoma das „Symptom einer Krankheit“. Das griechische symptoma leitet sich vom Stamm sympiptein ab und bedeutet übersetzt: "geschehen, zusammenfallen". Wikipedia spricht daraufhin von einem „zufallsbedingten Umstand“
Jedes einzelne dieser Krankheitssymptome ist jedoch Teil eines keinesfalls zufällig startenden natürlichen Sonderprogrammes, dessen ausgeklügelter physiologischer Mechanismus dem Kundigen zeigt, in welcher Phase der biologisch sinnvollen Anpassung er selbst oder der Patient sich gerade befindet.
Der Patient als Opfer
Wie bereits im Kapitel „Das Symptom – der Stein des Anstoßes“erwähnt, entspricht Gesundheit laut heutigem Verständnis einem symptomfreien statischen Zustand und ist das Symptom entsprechend ein Zeichen für Krankheit.
Es überfällt als feindlicher Invasor seine Opfer und muss von einer Kavallerie Therapeuten bekämpft werden. So stehen heutzutage viele Menschen ihren Symptomen als hilflose Opfer gegenüber und erkennen nicht, dass sie sich damit selbst überhaupt erst zum Opfer machen.
Sie erkennen ein Symptom nicht als zu ihnen gehörend bzw. als Teil ihrer eigenen Geschichte, auch nicht als biologisches Warnsignal zum Schutz der eigenen Gesundheit. Bestenfalls sehen sie es als lästigen und oft als bedrohlichen Störfaktor.
Aber wie kann etwas, das in uns entsteht, nicht von uns sein? Welche Folgen hat es, wenn wir Symptome, die Teil unseres eigenen Lebens sind, als etwas von uns Getrenntes betrachten? Wohin führt diese Entfremdung von uns selbst und von der Natur?
Erlernte Hilflosigkeit ist mit Ohnmachtsgefühlen verbunden. Durch die emotionale Abspaltung erhöht sich der durch die Symptome verursachte Leidensdruck nur noch mehr. Und zwar meist solange, bis der Mensch zum Patienten wird und Hilfe bei einem ausgebildeten Krankheitsexperten – einem Arzt, Heilpraktiker oder Therapeuten – sucht, diesen zum Helden hochstilisiert und ihm die Verantwortung für die eigene Gesundheit überträgt.
Der Therapeut als Held
Von den Helden der heutigen Zeit– den verschiedenen Therapeuten und ihrer Auswahl an Therapieverfahren verspricht der Patient sich nun Verstärkung im Kampf gegen den übermächtigen Feind. Er glaubt, zu zweit hätten sie höhere Gewinnchancen. Und so ziehen sie gemeinsam in den Kampf gegen das böse Symptom.
Autoritätshörige Patienten übergeben dem Gott in weiß bzw. dem Therapeuten die gesamte Verantwortung für ihre Gesundheit und verleihen ihm hiermit – ob nun bewusst oder unbewusst –eine unglaublich große Macht.
Das Problem ist: In dem Moment, in dem wir zum Patientenwerden, wird unser Körper zum Kriegsschauplatz.
Der Körper als Kriegsschauplatz
Die heute angebotenen zahlreichen Therapiemöglichkeiten sind letztendlich alle darauf ausgerichtet, den Kampf gegen ein Phantom, genannt Krankheit, zu führen. Es soll bekämpft, beseitigt oder zumindest unterdrückt werden. Ein Krieg mit ungewissem Ausgang.
Sicher sind nur die dabei entstehenden vielfältigen Nebenwirkungen. Sie können so massiv sein, dass sie nicht erst langfristig mehr schaden als nutzen und immer neue Symptome erzeugen.
Manchmal kommt es vorübergehend zu einer subjektiv empfundenen Erleichterung. Manchmal aber auch zum heroischen Kampf bis auf den Tod. Denn der Kriegsschauplatz ist immer der Körper des Patienten, des „Geduldigen“. Und Nebenwirkung ist ein verharmlosender Ausdruck für die Folgen des dort entfachten Krieges.
Der Kampf Gut gegen Böse
Das Böse muss bekämpft und vernichtet werden! – Kannst Du spüren, welche Macht unsere Sprache hat?
In der modernen Medizin herrscht die Vorstellung, dass sogenannte Krankheiten etwas Böses darstellen, das es möglichst zu vermeiden gilt. Die altbekannte Spaltung von Gut und Böse, den guten und den bösen Geistern, geht auf die katholische Kirche zurück und ist noch heute in der Sprache der Medizin deutlich erkennbar: gutartiges und bösartiges Gewebe, gute und böse Bakterien, böse Viren oder mutierte Gene.
Ketzerisch gesagt ähnelt die Negativauslese der Schulmedizin aufgrund ihrer Betrachtungs- und Behandlungsweise natürlicher Körperprozesse der Inquisition. Es geht immer um Gut gegen Böse, Angriff und Verteidigung oder Fehlfunktionen. Aber ist unser Körper wirklich so dumm oder verliert er urplötzlich den Verstand und richtet sich gegen sich selbst?
Ein häufiges Beispiel ist die sogenannte Infektion, gegen die wir uns wehren müssten. Die Lehrschulmedizin spricht von einem Ab-wehr-system, das die feindlichen Angreifer irgendwie in Schach halten oder abtöten soll. Es gibt denn auch ein breites Spektrum verschiedener Antimittel: Anti-biotika, Anti-hypertonika oder Anti-Flogistika.
All dies folgt der Vorstellung, wir müssten die Symptome durch Gegenmittel oder äußere Reize aus unserem Körper austreiben, um seine Selbstzerstörung zu stoppen. Dabei ist es genau umgekehrt.
Symptome – eine Bedrohung für Deine Gesundheit?
„Da müssen wir eingreifen. Da müssen wir unbedingt etwas dagegen machen. Ohne Operation wird das nichts ...“, so oder ähnlich sagen es oft Therapeuten.
Entsprechend der Vorstellung von Gut und Böse, Himmel und Hölle, Freund und Feind, Angriff und Verteidigung oder von Fehlfunktionen wie bei einer Maschine sind Symptome eine Bedrohung für Deine Gesundheit.
Das auf die Zeit der Industrialisierung zurückgehende mechanistische Weltbild geht nun davon aus, dass Menschen wie Maschinen repariert und ihre Teile ausgetauscht werden können.
Solange Du Dich als Opfer Deiner Symptome siehst und Dich nicht mit ihren Ursachen und Deiner eigenen Geschichte auseinandersetzt; solange Du Deine Emotionen abspaltest und Dich damit selbst ablehnst; solange Du versuchst, die Symptome einfach nur zu unterdrücken und Du zum duldsamen Patienten wirst, der die Verantwortung für seine eigene Gesundheit an Krankheitsexperten abgibt –solange wird sich nichts zum Besseren verändern und Du schadest Dir nur selbst.
Symptome sind nicht Dein Feind!
Symptome wollen Dich weder bedrohen noch Dich angreifen oder Dir schaden. Ganz im Gegenteil: Sie helfen Dir, mehr über Dich selbst zu erfahren: über Deine individuelle Konstitution, Deine ureigene Art, Reize zu verarbeiten und über Deine speziellen Ressourcen.
Symptome sind immer Signale oder Warnhinweise, die uns auf etwas hinweisen wollen– vorausgesetzt, wir begegnen ihnen ohne Angst und gehen nicht gleich zu einem Krankheitsexperten.
Die verborgenen Botschaften unseres Körpers verstehen
Ich möchte Dich daher dafür sensibilisieren, dass jedes Symptom eine verborgene Botschaft in sich trägt bzw. eine Aufgabe für Dich bereithält.
Ein Symptom zu bekämpfen – egal ob mit Mitteln der Schul- oder der Alternativmedizin – ist wie das Löschen eines Waldbrandes, ohne die Brandstifter ausfindig zu machen, die ihn immer wieder neu entfachen.
Symptome wollen uns auf einen mentalen, emotionalen oder intuitiven Missstand in unserem Körpersystem aufmerksam machen. Durch sie können wir mehr über unsere Beziehung zu uns selbst, zu unseren Mitmenschen und zum Kosmos erfahren.
Es beginnt damit, die Grenzen des eigenen Weltbildes zu erkennen. Symptome wie Angst, Panik oder auch nur Unsicherheit zeigen, dass uns Wissen oder Vertrauen fehlt.
Du kannst etwas über Deine Bedürfnisse als Mensch und deren Befriedigung lernen. Dazu gehören das Bedürfnis nach Schutz, Sicherheit, Ankerkennung, Zugehörigkeit, Kontakt zu anderen Menschen, aber auch nach Selbstbestimmung, Selbstverwirklichung, Autonomie und Freiheit.
Symptome weisen uns auch auf unsere Abhängigkeiten im Leben hin. Ganz ohne Abhängigkeit gibt es keine Bindung und damit auch keinen Halt im Leben. Es ist jedoch wichtig, sich dessen bewusst zu werden und auch sein Autonomiestreben befriedigen zu können.
Schließlich zeigen uns Symptome, ob uns unsere Gewohnheitsmuster schwächen, schmerzen oder auszehren und ob wir deshalb unsere tägliche Routine überdenken sollten.
Indem wir so unsere Wahrnehmung schulen, verlieren die Symptome, das Böse und Bedrohliche.
Ich lade Dich daher zu einem Paradigmenwechsel ein: Statt durch eine Gut-Böse-Brille zu schauen oder nach Fehlfunktionen zu suchen, begib Dich bitte einmal auf Spurensuche und frage Dich ganz neutral: Was möchte mir meine Körperintelligenz mit diesem oder jenem Symptom sagen?
Mögliche hilfreiche Fragen sind beispielsweise:
Wie gehe ich mit Anderen um? Erfüllen mich meine Beziehungen? Brauche ich mehr oder weniger Miteinander? Habe ich genügend Freude in meinem Leben? –Und falls nicht, wie kann ich sie wieder zum Fließen bringen? Wo kann ich Gutes tun? Was führt zu mehr Erfüllung in meinem Leben? Folge ich meiner Berufung? Wofür bin ich auf dieser Welt? Was ist meine Mission? Bin ich finanziell frei?
Wir tragen alle unsere Masken, sind nicht immer wir selbst und leben in keiner Weise artgerecht. Unser Körper zeigt es uns.
Die Sprache der Symptome
Leider haben wir die Sprache der Symptome nicht in der Schule gelernt. Daher erscheint es Dir vielleicht im ersten Moment einfacher, zum Arzt oder Heilpraktiker zu gehen.
Jedoch ist der einzige Weg zu einem erfüllten Leben – für das Gesundheit die Voraussetzung ist – Dir Kenntnisse über diese Zusammenhänge anzueignen und sie Dir dann auch bewusst zunutze zu machen. Nur durch ein klares Verständnis der biologischen Prozesse in Deinem Körper kannst Du die mit Panik und Folgekonflikten verbundenen schwerwiegende Komplikationen in einer Heilungsphase vermeiden.
Symptome haben immer einen biologisch-urzeitlichen und einen geistig-seelischen entwicklungsfördernden Sinn. So kann sich jemand mit rheumatischer Arthritis beispielsweise fragen: „Wo stehe ich in Flammen? Wo bin ich unbeweglich? Wo möchte ich zupacken und kann es nicht?“ Hat er einmal den Selbstwertkonflikt hinter dem Symptom erkannt, kann er damit beginnen, ihn zu lösen.
Wenn Du Dich neugierig, mit offenem Forschergeist auf die Lauer legst und anfängst, Deine Symptome zu befragen, wirst Du in dem Moment zum Schöpfer. Ich versichere Dir: Die Antwort wird kommen, selbst wenn es sich zunächst ungewohnt anfühlt und vielleicht ein bisschen dauert …
Symptome sind die Lösung!
Unsere Körperintelligenz ist eine Art Bedienungsanleitung. Sie dient der Gesunderhaltung unseres Körpers, damit wir – selbst wenn wir uns oft unbewusst entgegen unserer Biologie verhalten – die bestmöglichen Lebenserfahrungen und eine hohe Lebensqualität erreichen können.
Die jeweiligen Symptome bitten uns um gewisse Verhaltensveränderungen. Notfalls erzwingen sie diese auch, um uns wieder in unsere Lebensspur zurückzubringen.
Ich lade Dich daher dazu ein, Deine Selbstwahrnehmung zu schulen und Dich beim Auftreten von Symptomen zu fragen: „Was habe ich anders gemacht? Wo habe ich mich anders verhalten?“ – So kannst Du Dein Verhalten sowie Deine Umgebung analysieren und Dir selbst auf die Spur kommen.
Wenn Du verstehst, wie und warum Symptome entstanden sind und Du sie klar benennen kannst, verlierst Du die Angst vor ihnen. Meist weißt Du dann auch schon, was Du machen kannst: zum Beispiel Dich ausruhen, Deine eigenen Ressourcen auffüllen, Dir selbst etwas Gutes tun. Auf diese Weise kannst Du Dein Körpersystem wieder ins Gleichgewicht bringen.
Die Macht des autonomen Nervensystems
Unser autonomes Nervensystem steuert sämtliche Körperprozesse. Es ist daher viel machtvoller als unser Verstand!
Unser Körper ist ein Sender und Empfänger für Reize. Er reagiert auf alle inneren und äußeren Einflüsse entsprechend seiner biologisch sinnvollen Möglichkeiten und seiner Fähigkeit, sich selbst zu regulieren.
Wenn sich unser autonomes Nervensystem über zu lange Zeit nicht anpassen kann und wir gleichzeitig auf die entsprechenden Symptome nicht angemessen reagieren, führt das auf Dauer zwangsläufig zu einer Bedrohung unserer Gesundheit in Form von Funktionsstörungen oder strukturellen Veränderungen. Solange bis wir endlich auf die Signale hören …
Wenn wir uns ständig im Dauerstress bzw. im Kampf- oder Fluchtmodus befinden und wenn wir unter Ängsten oder Wut leiden, halten das unsere Hormondrüsensysteme nicht lange aus und es kommt zu chronischen Entzündungen.
Befinden wir uns bereits im sogenannten Freeze-Zustand, leiden wir unter chronischer Erschöpfung, Gedankenkreiseln oder Depressionen.
Burnout ist ein Schrei der Seele, wenn wir etwas anderes leben als das, wofür wir geschaffen worden. Wenn wir von unserem vorher bestimmten Weg abweichen, regiert unser Körper mit Schmerz.
Das alles ist völlig normal für ungesunde Umstände. Die von vielen Ärzten unterstützten Glaubenssätze wie „In meinem Alter ist das normal!“ helfen hier nicht weiter.
Leider wissen viele gar nicht mehr, wie sich Gesundheit anfühlt.
Jeder äußere oder innere Reiz kann als sogenannter Trigger wirken und bestimmte Symptome auslösen. Je nach Art des biologischen Konfliktes werden sie auf unterschiedlichen Ebenen verarbeitet.
Mit Fragen wie: „Welcher Konflikt könnte dahinter liegen?“, oder„Welche Gewebearten haben welche Funktion?“ können wir uns auch selbst auf die Suche nach den Ursachen machen.
Wenn Du mehr über die Entstehung von Symptomen in unserem Körper erfahren möchtest, empfehle ich Dir zusätzlich folgende Videos und Blogartikel:
Die tieferen Botschaften von Symptomen
Alle Körperfunktionen sind psychosomatisch
Das beschränkte Menschenbild der heutigen Medizin
Was ist Informationsmedizin
Fazit
Rund 30.000 Krankheiten sind heute kategorisiert. Es gibt jedoch nur EINE Gesundheit und höchstens einhundert lange bekannte Symptome.
Das heute gültige Krankheitskonzept ist eine Übereinkunft darüber, unter welchen Namen Symptome mittels Techniken wie Bildgebung, Laborwerten oder Markern im molekularen Bereich zu immer mehr Krankheitsbildern kombiniert und entsprechend kategorisiert werden – und das ohne deren Ursache bzw. die zugrunde liegenden Prozesse zu verstehen. Begriffe wie „ideopathisch“ oder „essentiell“ bedeuten nichts anders als: Ursache unbekannt.
Es gibt keine Krankheiten. Es gibt nur Symptome. Sie sind nicht Folge einer plötzlichen feindlichen Bedrohung, sondern das Ergebnis ganz bestimmter biologisch sinnvoller Anpassungsprozesse an uns durch unser autonomes Nervensystem übermittelte Reize.
Den alles entscheidenden Unterschied macht die Brille, durch die wir auf diese altbekannten Symptome schauen: Unser Welt- und Menschenbild samt seinem Krankheitskonzept.
Symptome sind niemals das Problem, sondern immer die Lösung!
Wir leben jedoch in einem Jahrhundert, in dem die Behandlung von Krankheiten ein lukratives Geschäft in einem Schuldgeldsystem ist, das ein unnatürliches exponentielles Wachstum durch Erschließung neuer Märkte erzwingt. Wenn Du das verstehst, verstehst Du auch, warum in einem sich selbst erhaltenden System wie der Gesundheitsindustrie immer mehr Daten gesammelt, kategorisiert und durch immer neue Normwerte immer mehr Krankheitsbilder sowie Risikopatienten erschaffen werden müssen.
Gefangen in einer Trauma-Matrix sowie einem durch Medien, Bildung und Erziehung geprägten Weltbild glauben viele Patienten alles, was ihnen ihre Helden, die Götter in weiß, erzählen. Die Verhaltenssteuerung durch künstlich erzeugte Gefühle der Angst ist Teil der Ökonomisierung der Medizin. Und Angst ist zugleich eine der wahren Ursachen für Krankheitssymptome.
Auf diese Weise werden an sich neutrale Symptome zu dem, was sie heute für viele sind: zu einem plötzlich und unerwartet angreifenden Feind oder einer Bedrohung, wie zum Beispiel in Form von bösen Bakterien oder Viren.
Dabei regiert in diesem Kosmos, dem griechischen Wort für Ordnung, keineswegs das viel beschworene Chaos. Es herrschen klare Gesetzmäßigkeiten von Ursache und Wirkung, von Reizen und deren Verarbeitung, die wir in den Antworten unserer Körperintelligenz in Form subjektiver oder objektiver Symptome erkennen können.
Wir sollten uns also fragen, welche Botschaft uns ein Symptom übermitteln will. In meinem Blogartikel Die tieferen Botschaften von Symptomen habe ich fünf wichtige Botschaften zusammengefasst. Sie alle wollen uns dabei helfen, uns optimal an die sich ständig verändernden Bedingungen anzupassen.
Ich halte es für enorm wichtig, dass wir dieses Thema im 21. Jahrhundert wieder in unser Bewusstsein holen und zu einem lebensbejahenden Verständnis von unserem so genialen komplexen Ausdruckswerkzeug – unserem Körper – zurückkehren.
Wenn wir uns mit den Botschaften der Symptome biologischer Anpassungs- und Verarbeitungsprozesse sowie unseren damit verbundenen Ängsten beschäftigen, können wir ein gesundes erfülltes Leben führen.
Symptome führen immer auch zu Entwicklungssprüngen – und das nicht nur bei den sogenannten Kinderkrankheiten, wo es nicht als etwas schlechtes gilt, wenn die Mädchen oder Buben danach über mehr Fertigkeiten und Fähigkeiten verfügen. Warum sehen wir das bei uns anders, nur weil wir erwachsen sind? Darüber sollte sich jeder einmal Gedanken machen.
Im folgenden Online-Seminar von Raik Garve kannst Du weiterhin erfahren, welche sechs konkreten Heilungshindernisse Du unbedingt kennen solltest. Und Du lernst die praxiserprobte 5-Säulen-Strategie kennen, mit der Du lebenslang gesund bleiben kannst.