Mann betreibt Selbstsabotage und hindert dadurch seine Selbstheilung durch negative Glaubenssätze

Selbstsabotage: Die drei Hindernisse für Selbstheilung

Raik Garve

Minuten Lesedauer

Es ist längst ein offenes Geheimnis: Heilung ist immer Selbstheilung.

Mit anderen Worten: Jeder Heilungsprozess läuft im Prinzip von ganz allein ab – es sei denn, sein natürlicher Fluss wird durch bestimmte Hindernisse gestört. Damit meine ich nicht nur den blinden Aktionismus der heutigen Lehrschulmedizin, sondern vor allem auch unsere Selbstsabotage, die dazu führt, dass die natürlichen Strategien der Selbstheilung versagen.


Inhaltsübersicht

Aus meiner Sicht können hauptsächlich drei im Verborgenen wirkende Gefahren den Selbstheilungsprozess blockieren und letztlich auch zum Stillstand bringen.

Welches diese drei größten Hindernisse für Deine Heilung sind, wie Du sie überwinden kannst und wie Du den natürlichen Selbstheilungsprozess positiv beeinflussen kannst, erfährst Du in diesem Blogartikel.

Hier kannst Du das Video zum Blogartikel anschauen

Der Selbstheilungsprozess

Selbstheilung ist nicht nur möglich, sondern in höchstem Maße nötig! Zu keiner Zeit gab es so viele medizinische Experten, Ärzte sowie Therapeuten, so viele verschiedene Medikamente – und so viele kranke Menschen wie heute.

Dabei ist unser Körper von Natur aus dafür geschaffen, sich selbst zu heilen und das Gleichgewicht wiederherzustellen. Er kann zum Beispiel Verletzungen vollständig reparieren und uns auch sogenannte Krankheiten unbeschadet durchstehen lassen.

Doch manchmal können in unserem Inneren verborgene Selbstsabotageprogramme diesen natürlichen Heilungsprozess behindern. 

Die drei wesentlichen Faktoren der Selbstsabotage haben alle eins gemeinsam: Die Abgabe der Eigenverantwortung und mangelnde Selbstfürsorge.


Der Glaube an die Wunderpille

Das erste Hindernis für Selbstheilung ist der durch Konditionierung in unserer heutigen Gesellschaft weit verbreitete Glaube an eine Wunderpille. Die moderne Medizin vermittelt den Menschen genau dieses Bild: 

Gegen jedes Symptom – auch Krankheit genannt – gibt es irgendein spezielles Mittel, das wir nur schlucken bzw. anwenden müssten, damit es wieder verschwindet. Anschließend gelten wir als geheilt bzw. wieder gesund.

Der unerschütterliche Glaube an magische Pillen und schnelle Lösungen ist nicht nur ein großes Hindernis für den natürlichen Selbstheilungsprozess, weil er oft einen ganzheitlichen Umgang mit der eigenen Gesundheit verhindert.

Er ist zudem – angesichts Abertausender verschiedener Präparate samt ihren Nebenwirkungen und dem damit verbundenen Risiko einer Medikamentenabhängigkeit sowie der Zunahme an technologischen und biophysikalischen Therapien mit Implantaten oder Chips – eine sehr gefährliche Vorstellung.

Wie auch immer Du dieser Entwicklung gegenüberstehen magst: Es ist ein rein monokausaler Denkansatz. Damit meine ich die Illusion, dass es zu einem Symptom immer auch ein Gegenmittel gibt, dass es zu beseitigen vermag. Folgen wir diesem Gedanken bis zum Ende, wäre eine Wunderpille gegen jegliche Art von Symptomen das ultimative Mittel.

Und es gibt tatsächlich so eine Art Wundermittel, obgleich nicht zum Einnehmen.

„Die wirksamste Medizin ist die natürliche Heilkraft, die im Inneren eines jeden von uns liegt.“

Hippokrates

Auch wenn es die meisten Menschen nicht so gerne hören wollen, weil die oben angesprochene Idealvorstellung natürlich viel bequemer ist: Die Idee von einer Wunderpille, mit der man genauso weiterleben kann wie zuvor – mit all seinen ungesunden Gewohnheiten, die höchstwahrscheinlich auch schon die Ursache für die Symptome waren. Die Wahrheit ist: Die wirksamste Medizin sind unsere täglichen Denk- und Lebensgewohnheiten.

Der Glaube an eine Wunderpille führt zwangsweise dazu, dass wir die Verantwortung für unsere Gesundheit aus der Hand geben. Und damit sind wir beim nächsten Faktor für Selbstsabotage, der heutzutage mindestens ebenso verbreitet ist wie das erste:


Annahme negativer Glaubenssätze und Emotionen

Das zweite Hindernis ist die Übernahme fremder Gedanken von sogenannten Experten, die uns leider verunsichern und oft auch entmutigen können. Wenn zum Beispiel ein Arzt sagt: „Wir haben da was gefunden und wissen nicht, ob es bösartig ist ...“ Oder: „Das sieht aber schlecht aus ...“ – „Sie haben leider nur noch so und so viele Wochen oder Monate zu leben.“

Vor allem die mit einer Prognose verknüpften Diagnosestellungen bedeuten letztendlich auch immer einen mehr oder weniger starken Verlust der Lebensfreude oder gar des Lebensmuts. Vielen Menschen wird auf diese Art und Weise tatsächlich die Hoffnung genommen.

Denn es wird mit Wahrscheinlichkeiten gearbeitet, denen niemand etwas Konkretes entgegensetzen kann, wie zum Beispiel: „Sie haben so und so viel Prozent Überlebenswahrscheinlichkeit.“ Oder: „Es könnte eventuell bösartig sein.“

Die Folgen für unsere Gesundheit, die durch solcherlei Vermutungen oder auch Behauptungen gesät werden, dürfen wir nicht unterschätzen. Unsicherheit und Zweifel sind Geschwister und sie bestärken sich gegenseitig in einem einmal begonnenen Prozess der Selbstsabotage.

Sehr oft verselbständigt sich die gestellte Diagnose oder die einmal ausgesprochene Meinung und sie wird zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung für denjenigen, der daran glaubt. Wer kein alternatives Wissen hat und externen Experten blind vertraut, sabotiert damit seinen eigenen Heilungsprozess und gibt sich unter Umständen schließlich selbst auf.

Unsere Gedanken und Überzeugungen haben einen großen Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit. Negative Glaubenssätze wie „Ich werde nie wieder gesund werden.“ oder „Ich bin schwach.“ stehen oft am Anfang dieses Selbstsabotageprogramms.

Verlust von Hoffnung durch absolute Diagnosestellungen

Daher ist es so wichtig, auf sich selbst zu vertrauen und nicht vorrangig auf andere. Die sogenannten Experten haben zwar lange Jahre studiert, können aber keineswegs nachempfinden, wie Du Dich in bestimmten Situationen gefühlt oder wie Du bestimmte Dinge bewertet hast.

Es gibt nur einen wirklichen Experten für Dich: Und das bist Du selbst. Du kennst Dich und Deine Geschichte am besten. Wie sollte das jemand anderes besser wissen als Du?

Manche Menschen entwickeln auch einen sogenannten sekundären Krankheitsgewinn: Vorteile aus einer körperlichen Beeinträchtigung, die ihnen meist selbst nicht bewusst sind. Krankheitsgewinne sind oft unbewusste individuelle Selbstsabotageprogramme, die durch gesunde Bewältigungsmechanismen aufgelöst werden können.


Beispiele für sekundärer Krankheitsgewinn

  • Aufmerksamkeit und Mitgefühl: Jemand kann durch eine Krankheit oder körperliche Beschwerden im Mittelpunkt stehen und durch die Aufmerksamkeit bzw. das Mitgefühl anderer Menschen ein Gefühl der Wertschätzung und des Zuspruchs erfahren.
  • Entlastung von Verantwortung: Wer durch eine Krankheit bestimmte Verpflichtungen oder Verantwortlichkeiten, z.B. in seiner Arbeit oder innerhalb der Familie nicht erfüllen muss, kann dies als vorübergehende Entlastung empfinden.
  • Vermeidung unangenehmer Situationen: Krankheit kann auch als Ausrede dienen, um unangenehme oder herausfordernde Situationen zu vermeiden.
  • Aufrechterhaltung von Abhängigkeitsbeziehungen: Eine Krankheit kann eine bestehende Abhängigkeitsbeziehung aufrechterhalten oder verstärken.

Identitätsbildung und Aufmerksamkeit auf sich selbst: Manche Menschen verwenden Krankheit auch im positiven Sinne als Mittel, um ihre Identität zu formen und sich besser selbst zu verstehen. Sie können sich intensiver mit ihrer Gesundheit befassen und dadurch eine neue Bedeutung und Aufmerksamkeit für sich selbst entwickeln.


Fehlende Ziele und Visionen

Das dritte Hindernis, womit wir die uns von Natur aus gegebenen Möglichkeiten der Selbstheilung sabotieren, ist eine fehlende Motivation aufgrund fehlender Ziele und einer Vision in unserem Leben.

Frau mit Fernglas und Berglandschaft im Hintergrund

WARUM möchte ich wieder vollständig gesund werden? Gibt es da noch irgendetwas in meinem Leben, das mich so richtig begeistert und das ich unbedingt noch erleben möchte? Ein Kind, das ich noch aufwachsen sehen will? Eine Reise, die ich unbedingt noch machen möchte? Ein Projekt, das ich anstoßen will? Ein Buch, das ich unbedingt noch schreiben möchte?


Die wichtigsten Fragen des Lebens:

  • WER bin ich?
  • WIESO bin ich überhaupt hier?
  • WOFÜR lebe ich?
  • WAS begeistert mich?
  • WARUM möchte ich überhaupt gesund sein?

Fehlt eine solche Motivation, wird es schwierig, die in mir schlummernden Kräfte zu mobilisieren und den Prozess der Selbstheilung überhaupt in Gang zu setzen.

Viele Menschen haben leider nicht nur ihre Kindheitsträume begraben, sondern zum Teil auch sich selbst. Sie haben ihre Träume aufgegeben. Und das ist sehr schade. Denn wer gar keine Träume mehr hat, hat eigentlich gar keinen Grund mehr zu leben.

Er lebt vielleicht noch so dahin, kommt mit oder trotz Selbstsabotage irgendwie durch. Er trägt aber längst nicht mehr diese Freude oder dieses Feuer in sich, das an die Begeisterung aus Kindheitstagen erinnert.

Einfach nur seine Schmerzen loswerden, wieder körperlich beweglicher sein oder besser aussehen ist keine starke Motivation, um wieder völlig gesund zu werden. Dafür braucht es ein wirkliches WARUM, ein eigenes Ziel, eine Vision, die uns wirklich in unserem tiefsten Herzen berührt und für die wir bereit sind, alles zu geben.


Selbstfürsorge statt Selbstsabotage

Es ist entscheidend, dass Du Dir rechtzeitig über die wichtigen Fragen des Lebens Gedanken machst, damit Du gar nicht erst in die Selbstsabotagefalle gerätst und Deinen Heilungsprozess durch äußere Einflüsse oder Meinungen behinderst, Dich vielleicht sogar selbst aufgibst.

Mit gesunden täglichen Denk- und Lebensgewohnheiten ohne die Übernahme negativer Glaubenssätze bzw. Emotionen können die natürlichen Selbstheilungsprozesse ungehindert und oft sogar unbemerkt ablaufen.

Unser Körper ist immer ehrlich, denn er zeigt uns ganz klar, wie es wirklich um uns steht, egal was wir uns selbst erzählen oder vormachen. Deswegen ist es so wichtig, mit sich selbst im Reinen zu sein. Das ist die Grundvoraussetzung für ein gesundes, erfülltes und somit glückliches Leben.

Damit Du Deine Selbstsabotageprogramme leichter erkennen kannst und um Dich bei Deinen Prozessen der Selbstheilung zu unterstützen, stelle ich Dir auf meinen Blogseiten das notwendige gesundheitliche Basiswissen zur Verfügung. So kannst Du für Dich und Deine Gesundheit besser selbst sorgen.

Erfahre im Online-Seminar von Raik Garve, welche 6 konkreten Heilungshindernisse Du unbedingt kennen solltest. Lerne seine praxiserprobte 5-Säulen-Strategie kennen, damit Du Dein Leben lang gesund bleiben kannst.

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Bis dahin wünsche ich Dir alles Gute und vor allem bleib gesund!

Über den Autor RAIK GARVE

Raik Garve ist seit 2005 Gesundheitslehrer und Dozent in der Erwachsenenbildung. In seinen im gesamten deutschsprachigen Raum gehaltenen Vorträgen, Seminare und Webinaren vermittelt er seit vielen Jahren verständlich und praxisnah das gesamte Spektrum der Schul-, Natur- und Informationsmedizin. Das Ziel seiner Arbeit ist die Synthese von Erkenntnissen der klassischen Lehrschulmedizin mit der Jahrtausende alten Erfahrungsheilkunde zu einem für jeden Menschen leicht nachvollziehbaren und praktisch im Alltag umsetzbaren Gesamtkonzept. Mit diesem Wissen kann jeder zum Experten für die eigene Gesundheit werden.

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