Dir wird sicherlich schon aufgefallen sein, dass heute eine riesige Verwirrung herrscht in Hinblick auf die Dinge, die angeblich gesund sein sollen. Eine gesunde Lebensweise wird zwar von vielen angestrebt, doch gehen die Methoden und Überzeugungen in unterschiedlichste Richtungen.
Heute wird so viel Verwirrendes über eine gesunde Lebensweise erzählt und ich möchte dir mit diesem Blogartikel einen aus meiner Sicht sehr einfachen, aber sehr wirkungsvollen Beurteilungsmaßstab mit an die Hand geben. Er gibt dir eine Orientierung, was für dein Leben, in deiner individuellen Lebenssituation gesund ist und was nicht.
Wie gesund sind die Menschen auf der Erde?
Quelle: welt.de
Forscher publizierten in der medizinischen Fachzeitschrift "The Lancet", wie es tatsächlich um die Gesundheit der Menschen steht.
Demnach ist die Menschheit alles andere als kerngesund: Im Jahr 2013 hatte nur einer von 20 Menschen auf der Welt kein gesundheitliches Problem.
Mehr als ein Drittel hat fünf und mehr gesundheitliche Bewschwerden. Die Zahl derer, die mehr als zehn Krankheiten mit sich herumtragen, stieg um 52 Prozent.
Die Menschen werden zwar älter wie früher, doch scheint die längere Lebenszeit
mit starker Beeinträchtigung der Gesundheit einherzugehen. Haben die gesellschaftlichen Errungenschaften tatsächlich zu einer besserer und gesünderen Lebensweise geführt?
Der Blogartikel im Videoformat
Einführung: Was bedeutet Gesundheit?
Bevor ich das mache, müssen wir uns aber nochmal in Erinnerung rufen, was überhaupt Gesundheit ist. Ich habe eine ganz einfache, aber folgenreiche Definition für Gesundheit, bestehend aus drei Worten. Gesundheit ist die Qualität deiner Beziehungen!
Beziehung bedeutet im Grunde immer einen wechselseitigen Energie- und Informationsaustausch. Auf eine andere Art verstehe ich unter Beziehung die verbale und nonverbale Kommunikation. Ich betrachte die Qualität der Beziehungen auf insgesamt drei Ebenen.
Die drei Beziehungsarten
Erstens, die Beziehung zu dir selbst. Wie bist du mit dir selbst im Einklang? Zweitens, die Beziehung zu anderen Menschen, also Familie, Partner, Mitmenschen. Und die dritte Ebene, die Beziehung zum großen Ganzen und deine Beziehung zu Gott, zur Natur, zum Kosmos, zu allem, was ist.

Das sind die drei Ebenen, auf denen sich das Leben abspielt. Man kann auch sagen: Das ganze Leben besteht nur aus Beziehungen. Folgerichtig können wir daraus schließen: Das Wichtigste im Leben sind Beziehungen.
Damit Beziehungen funktionieren, ist es notwendig, dass zwischen den wechselwirkenden “Beziehungspartner” permanent ein Informations- und Energieaustausch stattfindet. Also klassischerweise Kommunikation. Und ich rede hier nicht nur von verbaler Kommunikation.
Der Mensch selbst ist, nicht nur eindimensional zu betrachten, nach dem Motto, ich bin nur der Körper, sondern ich bin mit allen möglichen Seins-Aspekten der Welt in Beziehung. Das heißt, der Mensch ist ein multidimensionales Wesen auf verschiedensten Ebenen.
Neben dem Körper sind das die Emotionen, Gedanken und der wahre Wesenskern, die Seele. Doch auch Tiere und Pflanzen gehören dazu. Das muss man sich immer wieder in das Bewusstsein rufen.
Wir sind nicht so eindimensional wie uns das herkömmliche Menschenbild der Medizin, das im 19. Jahrhundert entstanden ist, immer noch sagen möchte. Gesundheit ist die Qualität deiner Beziehungen.
Wie eine gesunde Lebensweise wirklich aussieht
Wenn man jetzt sich die Frage nochmal neu stellt: Was ist also wirklich gesund im Leben? Dann ist die Antwort im Prinzip sehr einfach. Sie besteht aus zwei Aspekten. Erstens, alles, was die Qualität deiner Beziehungen auf diesen drei Ebenen, die ich genannt habe, verbessert, das ist gesund.
Also, was die Beziehung zu dir selbst, das heißt zu deinem Körper, Denken, Fühlen, zu deinem Gewissen verbessert. Dann besteht die zweite Ebene aus der Beziehung zu deinen Mitmenschen, deinem Partner, zu deinen Kindern.
Und, was dir hilft, deine Beziehung zum großen Ganzen, zu allem, was ist, zum Kosmos und der Natur zu verbessern. Dies ist wirklich gesund im Leben. Wenn du diese drei Ebenen bewusst zu leben versuchst, dann bist du auf dem besten Weg zu einer gesunden Lebensweise.
Der zweite Aspekt besagt, dass du für eine gesunde Lebensweise eine für dich und für deine jeweilige Lebenssituation individuell angepasste Dosis an Informationen und Lebensenergie brauchst. Ich erwähnte es schon, dass die Beziehung gleichzeitig das Thema Kommunikation mit dem wechselseitigen Austausch von Informationen und von Energie beinhaltet.
In jeder Situation brauchst du immer eine bestimmte Menge von Information und Energie, damit du mit der Umwelt einen Austausch hast. Das ist Kommunikation, das ist Beziehung. Das ist das Verständnis, was ich unter Gesundheit und gesunder Lebensweise verstehe.
Was die Grant-Studie über ein gesundes Leben aussagt
Seit mehr als 70 Jahren begleiten Forscher der Harvard University in Cambridge im Rahmen der Grant-Studie das Leben von 268 Harvard-Absolventen der Jahrgänge 1939 bis 1945. Das Ziel des Mammutprojekts ist letztlich die Antwort auf eine Frage: Wie gelingt das Leben? Was braucht es für ein gesundes und glückliches Leben?
Um das herauszufinden, führen Psychologen alle paar Jahre ausführliche Gespräche mit den Teilnehmern, im Abstand von jeweils fünf Jahren werden sie medizinisch untersucht, dazwischen müssen sie mehrmals im Jahr zahllose Fragebögen ausfüllen.
Doch einige Ergebnisse erstaunen - und machen Mut: "Das mit Abstand wichtigste ist die Bindung", sagt Vaillant. "Dabei geht es nicht unbedingt um die Bindung zum Lebenspartner, sondern eher um die grundsätzliche Beziehung zu anderen Menschen" - und zwar im Sinne einer menschenliebenden und einfühlsamen Verbindung.
Quelle
Die Grant-Studie bringt die Bedeutung der Beziehung für ein glückliches Leben und eine gesunde Lebensweise auf den Punkt. Darauf sollte man den Fokus in seinem Leben hauptsächlich geben.
„Gute und enge Beziehungen machen uns glücklicher und sind ein wesentlicher Schlüssel für unsere Gesundheit.“
Robert Waldinger, Direktor der Grant-Studie
1. Ebene: Die Beziehung zu dir selbst
Brechen wir das noch mal auf diese drei Ebenen herunter. Die erste Ebene, die Beziehung zu dir selbst, bedeutet das individuelle und richtige Maß der Ernährung, der Bewegung, der Entspannung, aber auch der Entgiftung für deinen Körper.
Es ist nicht so entscheidend, was du isst, sondern es ist viel wichtiger, mit was für einem Bewusstsein, mit was für einer Einstellung du Nahrung zu dir nimmst. Auch das rechte Maß in der Menge ist wichtig.
Man sagt nicht umsonst, dass die Dosis das Gift ausmacht. Das ist beim Essen nicht anders. Du kannst dich auch von vermeintlich gesundem Essen überessen. Es ist auch möglich, zu viel Wasser auf einmal zu trinken. Und trotzdem sagen wir immer Wasser oder ein bestimmtes Nahrungsmittel sei gesund, oder?
Das ist zu eng gefasst. Es geht immer um das richtige Maß. Und letztendlich ist auch Nahrung nichts anderes als Information und Energie, die wir brauchen, um bestimmte Körperprozesse am Laufen zu halten.
Das Gewissen und gesunde Lebensweise im Zusammenhang
Der nächste wichtige Punkt auf der Ebene “Beziehung zu dir selbst” beinhaltet das Thema: Lebe ich nach meinem eigenen Gewissen? Man könnte auch sagen, nach deiner eigenen Intuition. Nach meinem eigenen inneren Richter, der mir sagt, wie ich mich zu verhalten habe.
Eine andere Formulierung: Wie weit bist du mit dir selbst, mit deiner eigenen Intuition, inneren Instanz, Wesenheit verbunden? Wie sehr folgst du den Empfehlungen, die aus dir selbst herauskommen? Oder bist du von den Empfehlungen von außen abhängig?
Wenn ein Mensch gegen sein Gewissen handelt, egal in welchem Lebensbereich, dann ist es für ihn nicht gesund. Ganz klar, es wird ihn beeinträchtigen auf irgendeine Art und Weise. Es kann einen inneren Konflikt auslösen, der, solange er da ist, konstant Energie zehrt.
„Gesundheit beginnt immer im Kopf, denn hier entstehen Emotionen, die das Immunsystem stärken“
Antonio R. Damasio - Neurowissenschaftler
2. Die Beziehungen zu deinen Mitmenschen
Die zweite Ebene sind die Beziehungen zu anderen Menschen, also zu Partner, Familie, Eltern oder anderen Mitmenschen. Da geht es vor allen Dingen darum Konflikte mit deinen Mitmenschen konstruktiv zu lösen.
Selbstverständlich machen wir das, indem wir ehrlich und authentisch miteinander kommunizieren. Wir dringen zum Kern der Dinge und sagen, was uns wirklich auf dem Herzen liegt
Die Lösung von Konflikten kann auch bedeuten, dass man erst einmal anfängt, sich selbst zu vergeben. Danach lässt es sich auch anderen Menschen leichter vergeben, was sie einem angetan hatten. Das Verständnis, warum ein Mensch in einer Situation so gehandelt hat, hilft dabei enorm.
Dieses Verständnis erfordert wieder Informationen und Wissen, damit du die Konfliktursache nachvollziehen kannst. Die Auflösung des Missverständnisses oder des Wahrnehmungsfehlers löst meist schon den Konflikt.
Das heißt also echte, ehrliche, authentische Kommunikation, Vergebungsarbeit, das ist und hält uns gesund. Eine gesunde Lebensweise hängt immer auch damit zusammen, frei von emotionalen Altlasten zu sein.
3. Beziehungs zum Kosmos
Die dritte Ebene ist die Beziehung zu Gott, zu allem, was ist, zur Natur. Meine Empfehlung heißt darum, gehe so viel wie möglich in die (unberührte) Natur. Weil die Natur die Eigenschaft hat, uns zu harmonisieren und ins Gleichgewicht zu bringen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, seinen Sinn im Leben zu erkennen. Vertraue darauf, dass ein Sinn in deinem Leben existiert. Erkenne ihn und bringe ihn zum Ausdruck. Glaube an eine höhere Ordnung.
Wir befinden uns in einem Kosmos. Kosmos bedeutet auf griechisch Ordnung. Nichts im Leben oder Universum passiert aus Zufall, sondern folgt einem übergeordneten Plan. Ergründe die Gesetzmäßigkeiten dieses Kosmos und du wirst leichter deinen Platz im Kontext dieses übergeordneten Systems finden.
Bist du im Einklang mit der Schöpfungsordnung, unterstützt dies selbstverständlich auch deine Gesundheit. Folge deiner inneren Führung und lasse dich nicht von jeder äußerlichen Beeinflussung beeinträchtigen.
Folge dir selbst tief aus dir selbst heraus. Fälle auf diese Weise die wichtigen Entscheidungen in deinem Leben. Das ist ganz entscheidend. Natürlich sorge auch dafür, dass dein Verstand das richtige Wissen bekommt, damit er im Einklang mit deinem Wesen, mit deinem inneren Gespür sein kann.
Der Verstand ist durch fremde Informationen, Zweifel und Ängste oft verunreinigt. In Situationen, wo du beispielsweise den Kurs deines Lebens neu bestimmst, ist der Verstand nur zum Teil am richtigen Platz. Die Intuition, das Bauchgefühl, verbunden mit unserem wahren Wesen führt dich viel sicherer auf deinem Lebensweg.
Erkennung von schlechter Beziehungsqualität
Was ist nun das Gegenteil von gesund? Wie erkenne ich eine schlechte Beziehungsqualität? Man muss sich nur klar machen, wie der Körper mit uns spricht: Er benutzt nämlich die sogenannte Organsprache der Symptome.
Das heißt, wenn sich Symptome zeigen, sind sie nichts anderes als eine Art von Signalgeber oder Warnhinweise, die uns zeigen, dass eine bestimmte Beziehungsebene in irgendeiner Weise nicht optimal funktioniert.
Wer nicht jeden Tag etwas für seine Gesundheit aufbringt, muss eines Tages sehr viel Zeit für die Krankheit opfern.
Sebastian Kneipp - Deutscher Naturheilkundler
Und die Symptome, die wir haben, können unterschiedlichste Ursachen haben. Viele diskutieren immer noch, wie viel Nährstoffe in bestimmten Nahrungsmittel drin sein müssen. Sie verstehen gar nicht, dass das nur sekundär ist, weil es hier noch um ganz andere Faktoren geht.
Dieser Körper ist ja nicht nur eine Ansammlung von irgendwelchen Atomen und Molekülen. Dieser Körper ist ein Informationsfeld, in das sich Atome und Moleküle einfinden. Die Frage ist nur, wer dieses Informationsfeld programmiert? Das sind wir mit unserer täglichen ungesunden oder gesunden Lebensweise.
Beziehungen sind hochdynamisch

Du siehst vielleicht auch, dass dieses Thema der Beziehungen ein hoch dynamisches Thema ist. Es ist nicht so, dass man irgendwann die Beziehungen perfekt hergestellt hätte. In diesem Moment hat sich das Leben schon wieder verändert. Entsprechend muss man sich wieder mit den neuen Verhältnissen neu arrangieren.
Die Veränderung der Verhältnisse erleben wir jeden Tag. Diese Veränderungen sind dazu da, damit wir uns entwickeln können. Wir können uns ja nicht entwickeln, wenn sich die Rahmenbedingungen nicht verändern. Das Leben birgt die Chance, Beziehungen neu kennenzulernen und von vielen Richtungen zu erleben.
Zusammenfassung
Aus meiner Sicht macht es begrenzt Sinn, sich in Diskussionen zu verwickeln, wie viel Vitamine, Mineralstoffe, Eiweiße in einem bestimmten Nahrungsmittel drin sein sollten. Das ist nicht das entscheidende, wie gesund du bist.
Sie führt nämlich im Grunde vom Wesentlichen weg. Das Wesentliche ist die Bewusstseinshaltung, mit der ich das Leben betrachte und handle. Frage dich selbst, in welcher Bewusstseinshaltung du isst, schläfst, trainierst, dich bewegst, arbeitest oder entspannst?
Die entsprechende Geisteshaltung ist hier maßgeblich. Ist dein Leben mit der Geisteshaltung von Ängsten verbunden, resultiert daraus garantiert keine gesunde Lebensweise. Kultivierst du eine Geisteshaltung von Gelassenheit und Liebe, lebst du automatisch viel gesünder.
Ich hoffe, mit diesem Beitrag das Thema der gesunden Lebensweise beleuchtet zu haben.
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Ich wünsche dir alles Gute und vor allem bleib gesund!