Organsprache - Verschieden Organe mit Gesichtern und Sprechblasen

Die Organsprache – Gesundheit und Symptome verstehen

Raik Garve

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Mittlerweile ist bekannt, dass unser Denken und Fühlen einen Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit hat. Das Gebiet der Psychosomatik behandelt das Auftreten von Symptomen im Zusammenhang mit unserem inneren Denken und Fühlen. Unser biologisches Empfinden, unsere Organsprache, spielt hier auch eine tragende Rolle.


Inhaltsübersicht

Der Einfluss unseres Denkens und Fühlens auf den Körper

Für das Auftreten von Symptomen gibt es, abgesehen von unserem Denken und Fühlen, noch weitere Ursachen, wie zum Beispiel Traumata, Verletzungen oder Vergiftungen. Auch die Art, wie wir uns ernähren oder wie wir uns bewegen, ist ein entscheidender Faktor.

Das heißt, so wie wir denken und fühlen, innerlich empfinden und wahrnehmen, spiegelt sich in unserer Körperlichkeit wider. Unser Körper und somit auch unsere Organe und Organsysteme passen sich demnach diesem Denken und Fühlen entsprechend an. Dies nennen wir Organsprache.

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Anpassungsarten der Organe

Es gibt grob gesagt zwei Arten, wie Organe sich anpassen können. Einerseits funktioneller Art, zum Beispiel wenn wir uns aufregen oder bestimmte Nachrichten gehört haben. Dadurch ist unser ganzer Körper erregt, zum Beispiel schlägt unser Herz schneller. Diese Art von Anpassung geschieht, da Stress im Körper ist.

Eine weitere Möglichkeit seitens des Körpers sich anzupassen, wäre die Vermehrung oder der Abbau von bestimmten Gewebe. Hier reden wir zum Beispiel von sogenannten Tumoren oder auch Entzündungen, die zu einem Gewebedefekt führen können, auch Ulcera genannt. So kann es zu einer morphologischen oder strukturellen Anpassung kommen.

Das Interessante hierbei ist, dass hinter diesen verschiedenen Symptomen entsprechende Themen verbergen. Das ist das, was wir Organsprache nennen. Jedes Organ hat spezifische Themen, was das eigene innere biologische Empfinden von bestimmten Situationen anbelangt.


Die Organsprache

Wenn wir diese Themen kennen, können wir verstehen, warum beispielsweise der Magen oder die Leber reagiert, wenn wir uns in bestimmten Situationen befinden. Eine klare Definition für das Thema “Organsprache” könnte folgendermaßen lauten:

Jedes Organ und Gewebe in unserem Körper hat ein Normalprogramm für das standardmäßige Funktionieren im Alltag. Daneben besitzen sie ebenfalls ein Spezialprogramm, oder Überlebensprogramm, für Ausnahmesituationen.

Ausnahmesituationen sind Dinge oder Situationen, die wir subjektiv als eine Verletzung eines bestimmten biologischen Grundbedürfnisses empfinden. Das steht in großem Zusammenhang mit einem sogenannten biologischen Konfliktschock.

Verschiedene Konfliktthemen führen zu unterschiedlichen Anpassungen in verschiedenen Geweben.

Im Falle von emotionalem Stress, der z.B. bei Verletzungen jeglicher Art entsteht, wie durch Unfall, Operation, Misshandlung, oder durch psychische Verletzungen und emotionale Konflikte, wird die Stress-Energie im Energiesystem des Körpers gespeichert. Nicht irgendwo, sondern im Energiesystem eines Organs und den entsprechenden Zellen.


Biologische Konflikte

Ein Konflikt ist nichts anderes als eine innere Erwartungshaltung aufgrund eines bestimmten biologischen Bedürfnisses, welches unsere Wahrnehmung entsprechend in diese Richtung schult. Zum Beispiel, “Ich habe Hunger und ich habe die Erwartung, ich werde jetzt zu einem Restaurant gehen und etwas zu essen bekommen”.

Wir stellen jedoch fest, das Restaurant ist, zum Beispiel wegen Betriebsferien, geschlossen. Das kann für uns bereits eine Enttäuschung sein, da wir mit der Erwartung kamen, wir bekämen dort etwas zu essen. Wider unserer Erwartung ist es aber geschlossen.

Schlimmer wäre die Situation, wenn es das Restaurant gar nicht mehr gibt, da es eventuell in der Zwischenzeit pleite gegangen ist. Wir wussten das nicht und hatten weiterhin die Erwartung, dort eine schöne Zeit zu verbringen. Die Realität und die Erwartung prallen hier jedoch aufeinander und das löst einen Konflikt aus.

Das Empfinden in dieser Konfliktsituation spiegelt sich in bestimmten Organen wider. Ausschlaggebend für einen solchen biologischen Konflikt ist, wie oben genannt, eine Verletzung eines unserer biologischen Grundbedürfnisse.

Darum wird es Organsprache genannt, da die Organe uns bestimmte Botschaften vermitteln.


Unsere biologischen Grundbedürfnisse

Maslow-Bedürfnispyramide

Das erste wichtige Bedürfnis ist unser Bedürfnis nach Nahrung, nach Sauerstoff und auch nach Wasser. Alles, was dazu beiträgt, unseren physischen Körper am Leben zu halten. Diese Dinge sind dafür essenziell.

Das nächste Bedürfnis ist das Bedürfnis nach Schutz und danach, sich sicher zu fühlen. Im kleinen Rahmen, bei sich zu Hause, wie auch in der Welt. Darunter fallen, zum Beispiel die materielle und berufliche Sicherheit, aber auch die Sicherheit, mich frei bewegen zu können.

Ein weiteres Bedürfnis ist unser sogenanntes soziales Bedürfnis. Dazu gehört Partnerschaft und Familie, Sexualität, sowie generell der Kontakt zu anderen Menschen. Hier spielt die Kommunikation zu den Mitmenschen und anderen Lebewesen eine große Rolle.

Das vierte Bedürfnis, wenn wir nach der bekannten Bedürfnispyramide gehen, ist das Bedürfnis nach Anerkennung und Bestätigung vor allem vom Außen. Wir Menschen streben in unterschiedlichem Maß nach Wertschätzung von unseren Mitmenschen. Sei es durch eine Beförderung bei der Arbeit oder durch ein Lob unserer Eltern und Freunden.

Unser letztes Bedürfnis ist das Streben nach Selbstverwirklichung. Wir wollen uns persönlich, auch beruflich weiterentwickeln und unsere Persönlichkeit voll entfalten können. Das kann meist nur erreicht werden, wenn die Bedürfnisse weiter unten in der Pyramide befriedigt werden.

Das bedeutet, je höher wir in der Bedürfnispyramide steigen, desto komplexer werden die Bedürfnisse. Demnach werden sie auch komplexer oder schwieriger in ihrer Verwirklichung und Umsetzung. Je nach Umstand fällt das eine oder andere leichter zu erfüllen.

Je nachdem, in welchem Umfeld du dich bewegst und Komplexität des Bedürfnisses ist das Potenzial für Konflikte größer oder kleiner. Auf der sozialen Ebene beispielsweise ist das Konfliktpotenzial relativ hoch, da das Zusammenspiel mit anderen Menschen sehr komplex und störanfällig ist.


Konkrete Beispiele für die Organsprache im Körper

Anhand von fünf einfachen Beispielen aus dem Volksmund möchte ich dir zeigen, wie sich die Organ- & Körpersprache zeigen kann.


Sich zu Tode erschrecken

Organsprache - Sich zu Tode erschrecken

Es gibt zum Beispiel die Redewendung “sich zu Tode erschrecken” oder “Das hat mit mir die Stimme verschlagen”. Das entsprechende Konfliktthema bezieht sich in diesem Beispiel auf die sogenannte Schreckangst.

Das vom Schreck beeinflusste Organ, in diesem Fall der Kehlkopf, reagiert mit Anpassung und Gewebeveränderung auf die Situation. Da dieses Organ bei uns für die Sprachbildung wichtig ist, verschlägt es uns bei Schreckensangst wortwörtlich die Sprache.


Vor Angst wie gelähmt sein

Organsprache - Vor Angst wie gelähmt sein

Eine weitere, sehr bekannte Redewendung ist “ vor Angst wie gelähmt sein”. Das ist ein motorischer Konflikt, wobei die Muskulatur entsprechend betroffen ist. Hier kann es auch einzelne Muskelabschnitte oder einzelne Gliedmaßen betreffen, die nicht mehr so gut bewegbar sind.

Wir sind plötzlich erstarrt und gelähmt, obwohl es auf der Organebene keine Veränderung gibt, die bei einer solchen “Lähmung” erklärbar wären. Ganz anders, als es bei einer Querschnittslähmung der Fall wäre.


Gift und Galle spucken

Organsprache - Gift und Galle spucken

Das dritte Beispiel ist “Gift und Galle spucken”, “Mir läuft die Galle über” oder “Ich ärgere mich grün und gelb”. Das sind alles Themen, die etwas mit Ärger zu tun haben. Hier geht es um das Thema Revierärger. Das dazugehörige Organ, welches sich entsprechend symptomatisch verändert, sind die Gallengänge.


Etwas liegt schwer im Magen

Organsprache - Etwas liegt schwer im Magen

“Eine Sache liegt mir schwer im Magen”. “Das schlägt mir auf den Magen”. Bei diesen Redewendungen geht es im Kern um das Thema Brockenkonflikte, die die Lebenserhaltungsbedürfnisse, Schlaf, Nahrung, etc., verletzen. Der Magen ist der Ort, wo sich diese Art von Konflikten manifestiert.


Weiche Knie bekommen

Organsprache - Weiche Knie bekommen

Das letzte Beispiel ist die Redewendung “Weiche Knie bekommen”. Sie beschreibt einen Konflikt, der sich im Bewegungs-  oder Skelettsystem, wie Gelenke, zeigt. In dem zugrunde liegenden Konflikt wurde der innere Halt und die Stabilität gefährdet. Dabei geht es um das Thema Selbstwert.

Wenn wir uns die Mühe machen, können wir viele verschiedene Redewendungen finden, die genau diese Zusammenhänge zwischen unserem inneren Denken und Fühlen und der entsprechenden Organveränderung aufzeigt.

Falls du tiefer in das Thema der Organsprache eintauchen und die reproduzierbaren psychosomatischen Zusammenhängen verstehen willst, dann melde dich zum kostenfreien Online-Seminar über “Das System der 5 Biologischen Naturgesetze” an.


Psychosomatik wirklich verstehen

Organsprache des Körpers am Beispiel von Redewendungen

Mit diesem Wissen ist jeder Mensch wie ein offenes Buch. In den Symptomen, die ein Mensch mitbringt - die nicht eine Verletzung, eine Vergiftung, Bewegungsmangel oder die Ernährung als Ursache haben -, können wir lesen, welches Organ betroffen ist und somit um welches Thema es sich handelt.


Jedes Organ hat ein bestimmtes Grundthema, das in unserem Denken und Fühlen verankert ist. Das Wissen um die Organsprache ist uns, zum Beispiel aus der traditionellen chinesischen Medizin bekannt. Hier steht die Leber für Wut und Ärger.

Auch anderen Medizinsystemen wenden dieses Wissen an, doch die heutige moderne westliche Medizin, die akademische Medizin bezieht die Organsprache nicht in ihre Untersuchungen und Diagnosen mit ein. Als Folge dessen haben wir, was die Therapie anbelangt, weniger Optionen und es wird mehr Leid dadurch erzeugt.

Wenn diese einfachen Zusammenhänge der allgemeinen Bevölkerung, zum Beispiel in der Schule oder Ausbildung, bewusster gemacht wird, haben wir für uns selbst einen wichtigen Schlüssel in der Hand.


Bewusster Umgang mit unseren Symptomen

Es geht darum, um uns selbst und unseren Körper besser zu verstehen. Nachvollziehen zu können, aus welchem Grund oder wegen welcher Empfindung wir diese Symptomatik haben. Erkennen zu können, welches Grundbedürfnis in diesem Fall beeinträchtigt wurde und dann als Folge daraus die eigenen Bedürfnisse besser wahrzunehmen.

In diesem Prozess ist Ehrlichkeit mit sich selbst unverzichtbar, denn nur so können wir uns selbst und unseren Körper besser kennenlernen. Unser Körper und unsere Organe sind mit den Symptomen und der Organsprache, die sich zeigt, immer ehrlich. Aus diesem Grund sollten wir lernen, wieder mehr auf unseren Körper zu vertrauen.

Das Wissen über die Organsprache und den genannten Zusammenhängen ein wichtiger Schlüssel, um in unserer Selbsterkenntnis und unserem Selbstverständnis zu wachsen. Dadurch erweitern wir unser Bewusstsein und speziell das für unseren Körper.

Außerdem können wir so unseren Heilungsprozess unterstützen, indem wir erkennen, welche Bedürfnisse wir haben und diese auf konstruktive Weise befriedigen.

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Über den Autor RAIK GARVE

Raik Garve ist seit 2005 Gesundheitslehrer und Dozent in der Erwachsenenbildung. In seinen im gesamten deutschsprachigen Raum gehaltenen Vorträgen, Seminare und Webinaren vermittelt er seit vielen Jahren verständlich und praxisnah das gesamte Spektrum der Schul-, Natur- und Informationsmedizin. Das Ziel seiner Arbeit ist die Synthese von Erkenntnissen der klassischen Lehrschulmedizin mit der Jahrtausende alten Erfahrungsheilkunde zu einem für jeden Menschen leicht nachvollziehbaren und praktisch im Alltag umsetzbaren Gesamtkonzept. Mit diesem Wissen kann jeder zum Experten für die eigene Gesundheit werden.

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