Die 7 maßgeblichen Ursachen für Adipositas

Die 7 maßgeblichen Ursachen für Adipositas

Raik Garve

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Die mediale Panikmache vor angeblichen Virus-Pandemien lenkt erfolgreich von einer der für die Volksgesundheit tatsächlich gefährlichen Epidemie ab: Fettleibigkeit.

Die sogenannte Adipositas ist in den westlichen Industrienationen viel stärker auf dem Vormarsch als irgendeine der sogenannten „Infektionskrankheiten“, wird jedoch leider immer noch sehr unterschätzt. Das liegt wahrscheinlich an der mitunter sehr langen „Inkubationszeit“ zwischen dem Setzen der Ursache und den ersten schwerwiegenden Folgen für die eigene Gesundheit.

Aus meiner Sicht gibt es mindestens sieben Ursachen für die enorme Zunahme der Übergewichtigen in den letzten Jahren, die sich zudem auch noch untereinander verstärken.

Welche Ursachen das genau sind, erfährst Du im Video und in meinem Blogartikel.


Inhaltsübersicht

Das Video zum Blogartikel

Die Ursachen für Adipositas

Eine echte Epidemie, die sich in unserem Land immer stärker ausbreitet, ist die Epidemie der Fettleibigkeit. Es ist wichtig, zu verstehen, welche tieferen Ursachen ihr tatsächlich zugrunde liegen.

Das Übergewicht, das auch immer mehr jüngere Menschen betrifft, schadet unserer heutigen Volksgesundheit natürlich enorm. Denn infolgedessen entstehen auch immer mehr chronische Krankheiten, wie zum Beispiel die Arthrose in den Gelenken, Bluthochdruck und die damit verbundenen Folgeschäden wie Herzerkrankungen oder ein erhöhtes Risiko für Schlaganfälle, aber eben auch Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus Typ 2.

All diese Symptome, die natürlich zu einem Verfall der Volksgesundheit führen müssen, sind weder in dem Sinne genetisch bedingt und erst recht nicht vom Himmel gefallen. Sie haben tatsächlich handfeste Ursachen. 


Erste Ursache für Adipositas: Schnelles Essen

Schnelles Essen als Ursache für Adipositas

Die erste Ursache für eine wahre Epidemie der Fettleibigkeit ist, dass die Menschen heute immer mehr sogenanntes „Fast Food“, also schnelles Essen, zu sich nehmen – und das mehr als jemals zuvor. Diese Tendenz kannst Du leicht über die letzten Jahrzehnte verfolgen. Schau Dir nur einmal die rasant gestiegene Anzahl von Fast-Food-Ketten und Lieferanten an.

Warum essen die Menschen das überhaupt? Weil sie immer weniger Zeit haben, sie immer stärker im Stress sind, weil das Leben uns allseits immer mehr herausfordert oder weil sie vielleicht auch länger arbeiten müssen, um ihre Familie überhaupt noch ernähren zu können. So greifen viele dann mal eben auf schnelles Essen zurück.

Das Problem beim Fast Food ist, dass seine Basis meist aus Kohlenhydraten wie Getreide, Mais oder auch Soja besteht. Sie alle sorgen dafür, dass in unserem Körper der Insulinspiegel und damit das für die Fetteinlagerung verantwortliche Hormon ständig aktiviert wird.

Denn das Insulin sorgt dafür, dass der Zucker in die Zellen gelangt und daraus gleichzeitig Speicherfett gebildet wird. Daher wird das Insulin auch als das Hormon der Fetteinlagerung bezeichnet.

Solange der Insulinspiegel hoch ist, wird der Mensch daher auch immer dicker. Denn es wird immer mehr Fett aufgebaut. Wenn Du also an Gewicht verlieren möchtest, dann liegt der Schlüssel zum Abnehmen in einem niedrigen Insulinspiegel. Und er darf dann eben nicht, wie beim Essen von Fast Food, Kohlenhydraten oder Zucker ständig hoch und runter gehen. Damit sind wir bei der nächsten Ursache für ein Übergewicht:


Zweite Ursache für Adipositas: Versteckte Zucker

Auch der Zuckerkonsum ist in den letzten Jahren drastisch angestiegen. Es betrifft vor allen Dingen die Aufnahme in versteckter Form, also ohne dass wir es wissen oder bemerken. Dieser steckt in Nahrungsmitteln, in denen wir es zunächst gar nicht vermuten würden.

So wird zum Beispiel fast allen Fertiggerichten Zucker zugesetzt. Selbst in Wurstwaren, die ja eigentlich sehr deftig und fett sind, ist nicht wenig Zucker enthalten. Und die Folgen sind dem Fast Food ganz ähnlich.

Zucker provoziert die Freisetzung des Masthormons Insulin. Und Mast – Du kannst das parallel in der Tiermast bei Gänsen oder Schweinen beobachten – gelingt nicht mit Fetten, sondern nur mit Kohlenhydraten, wie zum Beispiel Mais, Soja oder Getreide. Aufgrund unserer ähnlichen Physiologie funktioniert es auch bei uns Menschen ganz ähnlich.


Dritte Ursache für Adipositas: Gefährliche Fructose

Die meisten Menschen trinken heutzutage mehr Fruchtsäfte und Softdrinks. Das Problem ist hier nicht nur die Glucose, also der Zucker in Form von Einfachzucker, sondern die sogenannte Fructose, der Fruchtzucker. Und davon steckt heutzutage viel zu viel in unserer Nahrung.

Die Fructose wird in unserem Körper ohne Insulin verstoffwechselt und führt, wenn Du davon zu viel zuführst, zur sogenannten nicht-alkoholischen Leberverfettung. Neben dem Alkoholkonsum können daher auch Fruchtsäfte oder beispielsweise mit Mais-Sirup – einer regelrechten Fructosebombe – angereicherte Softdrinks zu einer Verfettung der Leber wie auch anderer Organe oder der Zunahme des Bauchfettes führen.

Das Bauchfett gilt in den Fachkreisen als Hormonaktive Drüse, da es Stoffe produziert, die im Körper zu chronische Entzündungen führen können. Und Entzündungen sind wiederum die Basis für die Entstehung verschiedener Zivilisationskrankheiten. So schließt sich der Kreis wieder.


Vierte Ursache für Adipositas: Fehlende Bewegung

Bewegungsmangel als Ursache für Adipositas

Diese Ursache für die Fettleibigkeit ist in unserer heutigen Gesellschaft wohl jedem klar. Auf der einen Seite bewegen wir uns im Vergleich zu den letzten Jahrzehnten immer weniger und werden immer mehr zu einer Sitzgesellschaft. Auf der anderen Seite stehen wir permanent durch die Medien und deren tagtäglich auf uns einwirkenden Informationen unter medialem Stress.

Weniger Bewegung bedeutet eine flachere Atmung. Und für die Fettverbrennung brauchen wir sehr viel Sauerstoff. Das heißt, der Stoffwechsel der Fettverbrennung funktioniert nur dann optimal, wenn dem Gewebe auch ausreichend Sauerstoff zur Verfügung gestellt wird.

Fett wird letztendlich von unseren Muskeln verbrannt. Wenn wir diese jedoch zusätzlich zur flachen Atmung nicht benutzen bzw. trainieren, dann bauen sie zusätzlich ab und wir verlieren die Fähigkeit, Fette auf eine sehr elegante Art und Weise zu verbrennen. 


Fünfte Ursache für Adipositas: Mehrfach ungesättigte Pflanzenöle

Sonnenblumenöl

Immer mehr Menschen verwenden nicht nur einfach, sondern auch mehrfach ungesättigte Pflanzenöle, wie zum Beispiel Sonnenblumenöl, Rapsöl, Maisöl, Sojaöl, aber eben auch Plastikfett wie Margarine.

Das Problem bei diesen Ölen sind die sogenannten Lektine, komplexe Proteine oder Glykoproteine. Diese Anti-Nährstoffe der Pflanzen haben zum Beispiel die Eigenschaft, in unserem Körper Hormone wie Insulin zu simulieren und dadurch im Grunde auch den Schalter für den Fettaufbau aktivieren zu können. Und das hat entsprechend fatale Folgen für unsere Gesundheit.

Des Weiteren haben mehrfach ungesättigte Pflanzenöle den Nachteil, dass sie oxidieren können, wenn sie mit Sauerstoff in Kontakt kommen. Das heißt, sie bilden freie Radikale und beschleunigen so den Alterungsprozess.

Allein aus diesen zwei Gründen kann ich Dir nicht empfehlen, größere Mengen an Pflanzenölen zu konsumieren.


Sechste Ursache für Adipositas: Schlafmangel

Was viele nicht wissen: Fettleibigkeit kann auch durch zu wenig Schlaf entstehen. Und die Menschen schlafen heutzutage im Durchschnitt viel weniger als früher: ungefähr ein bis zwei Stunden weniger als noch vor wenigen Jahrzehnten.

Schlafmangel bedeutet grundsätzlich immer Stress für unser Körpersystem. Und Stress führt dazu, dass in unserem Körper Adrenalin frei gesetzt wird. Und die Freisetzung von Adrenalin führt wiederum dazu, dass der Blutzuckerspiegel hochgefahren wird. Wird dieser dann wieder durch das Insulin gesenkt, kommt es auf diese Art und Weise zu regelrechten Achterbahnfahrten des Blutzuckerspiegels und infolgedessen auch zu sogenannten Heißhungerattacken.

Werden solche Heißhungerattacken dann auch noch mit Stoffen kompensiert, die zusätzlich die Einlagerung von Fetten begünstigen – also irgendwelche Snacks auf Basis von Kohlenhydraten oder Softdrinks, die sehr viel Fructose enthalten –, dann mündet das in einer regelrechten Katastrophe. 


Siebte Ursache für Adipositas: Fettphobie

Abschließend kommen wir zu einem Paradox der heutigen Epidemie der Fettleibigkeit: Seitdem es immer mehr Ratgeber für eine fettarme Ernährung gibt, hat das Übergewicht in der Bevölkerung im Verhältnis dazu immer mehr zugenommen.

Woran liegt das? Ganz einfach, weil durch diese Empfehlungen eine Art Fettphobie verbreitet wird.
Denn darin wird die längst widerlegte Lipid–Hypothese als ein Risikofaktor für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankung Plastiken propagiert.

Was macht ein Mensch, der aufgrund solcher Empfehlungen nicht mehr so viele Fette essen will? Um irgendwie doch noch auf den Geschmack zu kommen, kompensiert er zumeist mit noch mehr Kohlenhydraten bzw. viel zu viel Zucker. Und genau in dem Maße nimmt auch die Fettleibigkeit bei den Menschen immer mehr zu.

Es scheint ein Paradox zu sein, ist aber ganz einfach zu erklären: Je weniger Fette in der Nahrung, desto größer der Leibesumfang. Die Vorstellung, Fett in der Nahrung bedeutet sogleich mehr Körperfett ist natürlich sehr einfach. Aber so einfach ist es eben nicht.

Die wirklichen Dickmacher sind – wie wir oben bereits gesehen haben – Kohlenhydrate auf GetreidebasisLektine und auch Fructose in Verbindung mit Bewegungsmangel.

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Ich wünsche Dir alles Gute und vor allem bleib gesund. 

Über den Autor RAIK GARVE

Raik Garve ist seit 2005 Gesundheitslehrer und Dozent in der Erwachsenenbildung. In seinen im gesamten deutschsprachigen Raum gehaltenen Vorträgen, Seminare und Webinaren vermittelt er seit vielen Jahren verständlich und praxisnah das gesamte Spektrum der Schul-, Natur- und Informationsmedizin. Das Ziel seiner Arbeit ist die Synthese von Erkenntnissen der klassischen Lehrschulmedizin mit der Jahrtausende alten Erfahrungsheilkunde zu einem für jeden Menschen leicht nachvollziehbaren und praktisch im Alltag umsetzbaren Gesamtkonzept. Mit diesem Wissen kann jeder zum Experten für die eigene Gesundheit werden.

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