In diesem Blogartikel geht es um ein sehr wichtiges, brisantes, aber auch ein bedenkliches Thema, nämlich den sogenannten Transhumanismus und den Einfluss der Ideologie der Transhumanisten auf unsere Gesellschaft.
Was bedeutet Transhumanismus?
Falls du von diesem Thema noch nie etwas gehört hast, müssen wir erst mal klären, was Transhumanismus bedeutet. Wer sind Transhumanisten? Warum ist die Entwicklung des Transhumanismus auch teilweise sehr gefährlich?
Transhumanismus heißt aus dem Lateinischen übersetzt: “Trans” für “jenseits”, “darüber” oder hinaus und “humanus”, was menschlich bedeutet. Im Grunde ist es eine philosophische Denkrichtung, die die Grenzen menschlicher Möglichkeiten durch den Einsatz von technologischen Verfahren erweitern möchte.
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Transhumanisten sind Menschen, die die Ideologie des Transhumanismus verfolgen und sich mithilfe der Technologie “vervollkommnen” möchten. Für Transhumanisten geht es darum, die Grenzen des menschlichen Körpers zu überwinden, und zwar durch den Einsatz von Technologie.
Die Hauptvertreter dieser Entwicklung sitzen im angloamerikanischen Raum und allen voran in Kalifornien, im sogenannten Silicon Valley. Dort sind die größten Verfechter und Vertreter (Transhumanisten) von dieser Denkrichtung.
Doch auch in der EU werden die Weichen in Richtung Transhumanismus nicht versperrt. Die EU investierte eine Milliarde Euro in eine Forschungsgruppe im schweizerischen Lausanne, um das menschliche Gehirn zu simulieren.
Die Ideologie der Transhumanisten
Was ist genau das Bedenkliche an diesen transhumanistischen Ideen bzw. dieser Entwicklung? Ganz einfach, die Transhumanisten streben Unsterblichkeit für den physischen Körper an.
Transhumanisten sind hauptsächlich materialistisch eingestellte Menschen. Der Mensch ist für Transhumanisten gleich seinem Körper, seinem physischen, grobstofflichen Körper. Dieser hat natürlich eine gewisse zeitliche Verfügbarkeit und wird irgendwann zerfallen.
Wenn also ein Mensch verstorben ist, dann existiert er für Transhumanisten nicht mehr, auch nicht auf feinstofflichen Ebenen. Transhumanisten kennen kein Bewusstsein, Seele oder andere feinstoffliche Entität, die den physischen Tod überdauert.
Deswegen sind sie bestrebt, diesen Körper, bzw. das Bewusstsein (für Transhumanisten neuronale Prozesse), was diesen Körper bewohnt, so lange wie möglich zu erhalten. Das Endziel ist eine potenzielle Unsterblichkeit.
Transhumanismus ist eine Religion ohne Gott. „Gott“ ist lediglich eine naive Konstruktion des primitiven Primatengehirns. Der „Geist“ lässt sich durch die Funktion der neuralen Synapsen und durch Hirnchemie erklären. Auf Gott-Fantasien können wir getrost verzichten.
Yuval Noah Harari - Autor des Buches „Homo Deus“
So, jetzt schauen wir uns mal diesen 4-Stufenplan genauer an und wie weit wir diesen Plan in unserer heutigen Gesellschaft schon umgesetzt sehen.
Wenn es noch mehr als unseren physischen Körper gibt, was sind wir dann? Mache dich auf die Reise der Selbsterkenntnis und melde dich zum kostenlosen zweistündiges Webinar “Der Weg zur wahren Selbsterkenntnis” an.
Stufe 1: Technologie im Alltag

Stufe 1 kennen wir schon alle, das ist die unterschiedliche Verwendung von Technologie im Alltag. Wir werden daran gewöhnt, uns an Technologie wie z.B. ein Smartphone zu gewöhnen. Es ist nicht ungewöhnlich, sogar absolut normal, einen Computer, Smartphone, Smartwatches und Fernseher zu besitzen.
Es gibt auch immer mehr Haushaltsroboter, Stimmerkennungs- und Verarbeitungsgeräte wie Alexa, Smart Homes, wie Google Home, wo die Technik die Lüftung, Beleuchtungsstärke, Temperatur, den Einkauf “automatisch” erledigt.
Auch in der Medizin finden wir immer mehr Robotik oder auch sogenannte KI-Programme, also künstliche Intelligenz Programme, die bestimmte Datenauswertung vornehmen nach bestimmten Algorithmen.
Das wird immer mehr werden, weil natürlich in der Medizin sehr viele verschiedene Schlüsseltechnologien wie die Nanotechnologie, die Robotik, die Genetik, die Kybernetik und neue Labor- und Diagnostiktechnologien zusammenfließen.
Da die Geschwindigkeit der Prozessoren zunehmen, können auch immer größere Datenmengen verarbeitet werden. Durch Innovationen sind auch in Zukunft neue Technologien zu erwarten. Das ist sozusagen die Stufe 1, die für uns alle Realität ist.
Wieso wird die Entwicklung des Transhumanismus unterschätzt?
Die Stufe 1 der Agende der Transhumanisten hat vor ungefähr 30 Jahren begonnen. Das ist sehr langsam, was die Entwicklung angeht. Denn Technologien entwickeln sich nicht linear, sondern exponentiell.
Ray Kurzweil, Leiter der technischen Entwicklung bei Google drückt es so aus: “Die Informationstechnologien verdoppeln jedes Jahr ihre Kapazität, Preisleistung und Bandbreite. Und das ist eine sehr tiefgreifende Explosion exponentiellen Wachstums.”
Das heißt, die technologischen Veränderungen, die jetzt in den nächsten 5 Jahren kommen werden, werden so massiv sein, dass man sie gar nicht mehr mit den letzten 30 Jahren vergleichen kann.
Es wird also so viel technologische Entwicklung in unserer Gesellschaft geben, dass die Menschen gar nicht mit ihrer Biologie, mit ihrem Verständnis und Bewusstsein hinterherkommen.
Weiter fortgeschrittene Technologie bedeutet mehr Möglichkeiten. Doch was passiert, wenn Macht auf niedriges Bewusstsein trifft? Werden dann die Regenwälder noch schneller abgeholzt, die Meere noch mehr mit Plastik verseucht, die Kriege noch “effizienter” geführt? Deswegen ist die Kenntnis über den Transhumanismus so wichtig.
Die Welt, die Natur, ist gut. Sie braucht keine Manipulierung, keine Verbesserung.
Stufe 2: Die Technologie im Menschen

Jetzt erläutere ich die zweite Stufe, die auch schon im Ansatz umgesetzt ist. Der Mensch beginnt auf der zweiten Stufe, diese Technologie nicht nur am Körper zu tragen, sondern die Technologie wird in den Körper “hineingebaut”.
Dies geschieht beispielsweise in Form von implantierten Chips oder von irgendwelchen Sensoren. Der erste Schritt dahin sind die Smartwatches, die ja auch schon Parameter wie Puls, Blutdruck, Anzahl Schritte erheben und auswerten können.
Das ist der erste Schritt. Der nächste Schritt wird sein, dass die Barriere Haut überwunden wird und dass diese Technologie in den Körper hineinkommt. Smart Tattoos, die ähnliche Funktionalität wie Smartwatches aufweisen, sind erst der Anfang. Implantierte Chips oder Nanotechnologien sind vorhanden und wurden schon sehr vereinzelt eingesetzt.
Die Medizin wird in diesem Bereich der Vorreiter sein, weil mit diesen Technologien versprochen wird, dass man damit schneller und besser Krankheiten diagnostizieren und auch therapieren kann.
Das ist natürlich für viele Menschen sehr verlockend. Es verspricht eine technologische Wunderpille, die dazu beiträgt, dass man seinen Lebenswandel nicht ändern muss. Die Technologie erledigt das für dich.
Bestimmt die Genetik über uns?
Die Transhumanisten gehen auch sehr stark vom genetischen Determinismus aus. Das heißt, die Genetik bestimmt, wie wir werden und welche Krankheiten wir entwickeln. Entsprechend kann man natürlich auch mit Technologien Gentherapien voranbringen und dadurch den Menschen das Leben verlängern bis hin zur Unsterblichkeit.
Es wird so weit kommen, dass immer mehr Menschen mit der Technik “getunt”, bzw. “verbessert” werden. Diese Entwicklung weitergedacht, resultiert in Schnittstellen zwischen Gehirn und Technologie, auch neuronales Interface genannt.
Und auf diese Weise kann man dann von einer neuen Art von Mensch oder Menschheit sprechen, nämlich der “Mensch 2.0”. Quasi eine neue Art von Spezies, die an der Schnittstelle zwischen Biologie und Technologie steht.
Der Mensch ist nicht heilig, sondern ein Zufallsprodukt der Evolution. Wir sollten unsere Evolution in die eigenen Hände nehmen. Genetische Verbesserung sei „eines der moralischsten Dinge, die man tun kann“.
Max Moore (University of Southern California)
Großkonzerne vermarkten virtuelle Realität
Wenn man sich mal die Großkonzerne wie Google, Amazon, Facebook, Apple begutachtet, sieht man, dass sie alle an der Schnittstelle von neuronalem Gehirn und Technologie forschen.
Diese Großkonzerne versuchen Schnittstellen herzustellen, sodass man dann im Prinzip die normale Realität und die virtuelle Realität miteinander verschmelzen lassen kann. Das ist alles keine Zukunftsmusik mehr.
Diese Entwicklung findet bereits in den großen Laboren von diesen Konzernen statt und ist nur eine Frage der Zeit, bis das Ganze zur Marktreife gebracht wird und dann entsprechend den Menschen zur Verfügung gestellt wird.
Stufe 3: Mensch 50% Biologie und 50% Technik

Neil Harbisson ist ein in Katalonien, Spanien, aufgewachsener, britisch geborener Avantgarde-Künstler und Cyborg-Aktivist mit Sitz in New York City. Er ist der erste Mensch auf der Welt mit einer implantierten Antenne im Schädel und außerdem der erste offiziell von einer Regierung anerkannte Cyborg.
Kommen wir zur dritten Stufe. Die dritte Stufe beginnt, wenn diese “neuen Menschen”, der “Mensch 2.0”, wie ich ihn nenne, entstanden sind. Biologie und Technologie sind dann zu etwa gleichen Anteilen vertreten.
Das sind nicht irgendwelche wahnwitzigen Ideen von verrückten Spinnern, sondern daran wird tatsächlich geforscht. Es geht darum, ein organisches Gehirn auf einen Cyborg Körper zu übertragen.
Man hat dann einen technologischen Körper, der mithilfe des Gehirns gesteuert werden kann. Auf diese Art und Weise kann der ursprüngliche biologische Körper, wenn er alt geworden ist, abgelegt werden, die neuronalen Netzwerke des Gehirns mit der Technik des Cyborgs verbunden werden und dann weiterleben.
Verschiedene Forscher und Interessengruppen versuchen auf diese Weise, das Leben enorm zu verlängern, bis man irgendwann Unsterblichkeit erreicht hat. Das war Stufe drei.
Stufe 4: Biologisches und technologisches Gehirn werden austauschbar

Stufe vier ist noch eine Stufe krasser. Da geht es letztendlich darum, dass man vom biologischen Gehirn eine technologische eins zu eins Kopie erzeugt. Es gibt ein Projekt bei Google, das sich Google Brain nennt.
Google Brain soll, wie der Name schon sagt, die Funktionsweise eines normalen menschlichen Gehirns so genau wie möglich nachbilden. Man rechnet ungefähr im Jahr 2030 so weit zu sein, also nicht mehr zu lange, bis das möglich ist.
Dann sollte es möglich sein, die Informationen des biologischen Gehirns auf ein technologisches Gehirn zu übertragen.
Transhumanisten haben die Vorstellung, dass das Bewusstsein durch die neuronalen Schaltkreise im Gehirn entsteht. Bewusstsein ist also Selbstorganisation der Materie. Ob das so stimmt oder nicht, sei nun dahin gestellt.
Hier erfährst du meine Sichtweise, wer wir wirklich sind und wie wir durch Ideologien getäuscht werden.
Doch weil das Gehirn komplett durch ein Computerprogramm ersetzt werden kann, sollte es gemäß den Transhumanisten möglich sein, das biologische Gehirn einzuscannen und vollständig zu imitieren. Die Technik ersetzt die Biologie zu 100%.
Dem Menschen sollte es dann möglich sein, seine Unsterblichkeit zu erreichen. Doch auf Kosten der Biologie, die wird links liegen gelassen. Das ist das ultimative Ziel dieser Transhumanismusbewegung.
Abschließende Gedanken zum Transhumanismus
Doch was passiert, wenn mir irgendwann der Strom ausgeht, frage ich mal ganz platt? Dann geht das Licht aus, dann ist das Bewusstsein weg, zumindest in der Vorstellung der Transhumanisten.
Solche Entwicklungen sind nicht einfach nur irgendwelche Spinnereien, sondern dahinter stehen Milliarden Konzerne mit der entsprechenden Brainpower, Rechenkapazität und Ressourcen. Sie haben tausende von entsprechenden Spezialisten, die weltweit führend in diesem Bereich sind.
Sie haben die Geldsummen, mit denen sie solche Forschungen finanzieren können. Insofern muss man ein Auge auf diese Entwicklung haben, weil das unsere Gesellschaft stärker verändern wird als die vorangegangenen Technologien.
Wir machen jetzt nicht mehr einen Sprung auf ein höheres technologisches Niveau, sondern wir verlassen die Biologie und fangen an, selbst Gott zu spielen. Wir manipulieren unseren Körper und verändern unsere Gene.
Der Transhumanismus wird an der Realität scheitern, dass er in seinem materialistisch-mechanischem Weltbild nicht begreifen will, was das Leben, was Bewusstsein wirklich ist.
Die Transhumanisten sprechen gerne von Vervollkommnung oder Verbesserung des Menschen. Ich nenne das eine Verschlimmbesserung, weil wir uns immer mehr von der Biologie trennen. Wir haben die Biologie noch längst nicht in der Gänze verstanden und trotzdem behaupten wir, die Biologie hat ihre Fehler und ihre Macken.
Das ist der große Trugschluss meines Erachtens.
Wenn es noch mehr als unseren physischen Körper gibt, was sind wir dann? Mache dich auf die Reise der Selbsterkenntnis und melde dich zum kostenlosen zweistündiges Webinar “Der Weg zur wahren Selbsterkenntnis” an.
Ich wünsche dir alles Gute und vor allem bleib gesund.